Die Geschichte der BEB

Ein Abriss über die Entwicklung der Bundeseinheitlichen Benennungsliste


Die 1. Ausgabe der beb wurde im Jahre 1973 vom Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) herausgegeben. Diese für die Dentalbranche völlig neuartige und einmalige Nomenklatur zahntechnischer Leistungen und Arbeiten war, nicht nur im Inland, auf eine unerwartet hohe Resonanz gestoßen. Diese Akzeptanz und in der Folge die vielfältigen Anregungen machten auch sogleich eine erste Überarbeitung notwendig. .

Im Jahr 1975 erschien die 2. Ausgabe und im Jahr 1978 die 3. Ausgabe der beb. Dem ständigen technischen Fortschritt im Zahntechniker-Handwerk trug 1988 die 4. Ausgabe der beb Rechnung. Die beb 1990 war von einer grundlegenden Überarbeitung der Systematik der Nomenklatur zahntechnischer Leistungen geprägt.

Mit der 5. Ausgabe erfolgte eine Abkehr von der Benennung des technisch-handwerklichen Prozesses hin zur Benennung des zahntechnischen Medizin-produktes und damit zu einer ersten Verknüpfung der zahntechnischen Nomenklatur mit den alternativen zahnärztlichen Behandlungs- und Versorgungstherapien.

Mit der 7. Ausgabe, der beb 1997, erfolgte erneut eine Anpassung und Erweiterung der Nomenklatur an den zwischenzeitlich eingetretenen technischen Fortschritt im Zahntechniker-Handwerk.

Die jetzt vorliegende 8. Ausgabe, die BEB Zahntechnik®, ist erneut grundlegend über arbeitet. Die bisher vierstellige Nummerierung musste einem sechsstelligen Nummernschlüssel weichen.


Drei Entwicklungen haben ihren Niederschlag in der BEB Zahntechnik® gefunden und sie maßgeblich geprägt:

  • Innovative Technik

    Erstens hat die Zahntechnik in den vergangenen zehn Jahren eine tief greifende Weiterentwicklung und Erschließung innovativer und verbesserter Techniken erfahren. Man denke nur an die Entwicklung der Verarbeitbarkeit neuer ideal-bioverträglicher Materialien, an den nahezu fulminant zu nennenden Einzug der CAD/CAM-Verfahren oder an die Implementierung neuer zahntechnisch-handwerklicher Methoden.

  • REFA-Methodik

    Zweitens hat die im Jahre 2001 getroffene Entscheidung des Zahntechniker-Handwerks, für seine Arbeitszeitwirtschaft zukünftig die REFA-Methodik einzuführen, zu vielen neuen, fast revolutionären Erkenntnissen geführt. Die jetzt möglich gewordene ganzheitliche, systemische Betrachtung des zahntechnischen Handwerksbetriebes hat das Verständnis betrieblicher Leistungseinheiten als Prozessbausteine auf eine völlig neue Erkenntnisbasis gestellt.

  • neuzeitliche Behandlung

    Schließlich trägt die Nomenklatur der BEB Zahntechnik® den neuen Behandlungsstrategien und Therapieformen in der zahnärztlichen Praxis Rechnung und unterstützt den Paradigmenwechsel in der Zahnmedizin, weg von der therapieorientierten, hin zu der neuzeitlichen befund- und indikationsbezogenen zahnmedizinischen Behandlung und Versorgung.
     

Die BEB Zahntechnik® definiert die bundesweit einheitliche Benennung zahntechnischer Leistungen und schafft so eindeutige termini technici für die Medizinprodukte des Zahntechniker-Handwerks. Sie stellt somit auch eine wichtige Arbeitsunterlage für die Beurteilung des Leistungsumfangs, für die Sicherstellung der Qualität und für die Berechnung zahntechnischer Leistungen dar. Ihre forensische Bedeutung wird weiter an Gewicht gewinnen.